APA, EK – Wendy Holdener hat am Freitag sensationell Olympia-Silber im alpinen Slalom geholt. Der Schweizerin musste sich in Yongpyong nur der Schwedin Frida Hansdotter geschlagen geben. Nur fünf Hundertstel entschieden zwischen Gold und Silber. Mit einem starken zweiten Lauf sicherte sich die Österreicherin Katharina Gallhuber vom achten Zwischenrang aus noch die Bronzemedaille, 0,32 Sekunden hinter Hansdotter.
Top-Favoritin Mikaela Shiffrin musste sich 23 Stunden nach ihrem Riesentorlauf-Triumph nur mit Platz vier begnügen. Acht Hundertstel fehlten der 22-jährigen US-Amerikanerin, die vor vier Jahren in Russland gewonnen hatte, am Ende auf Bronze. „Ich bin natürlich enttäuscht. Ich hatte eine unglaubliche Slalom-Saison bis hierher gehabt. Heute habe ich mich nicht wie ich selbst gefühlt“, sagte die dreifache Weltmeisterin, die auf den Super-G am Samstag verzichtet, um sich auf die Kombination zu konzentrieren.
Die frisch gebackene Olympiasiegerin Frida Hansotter, die sich im Weltcup schon so oft mit zweiten Plätzen hinter Shiffrin hatte begnügen müssen, zeigte sich in einer ersten Reaktion überglücklich. „Das ist toll, ein unglaubliches Gefühl“, freute sich die 32-Jährige über ihre erste Goldmedaille. Nach Platz sechs im Riesentorlauf war sie „mit einem Lächeln am Start gestanden“, erzählte Hansdotter. „Ich wollte dieses Rennen genießen und habe versucht, so gut wie möglich zu fahren. Das ist mir gelungen.“ Nach Pernilla Wiberg (Gold 1992 im Riesentorlauf und 1994 in der Kombination) und Anja Pärson (Gold 2006 im Slalom) avancierte sie zur dritten alpinen Ski-Olympiasiegerin aus Schweden.
Halbzeit-Leaderin Holdener wusste, wo sie Gold liegen gelassen hatte. „Der obere Teil war nicht gut, das habe ich gespürt. Da könnte man bei jedem Tor suchen und diese fünf Hundertstel finden“, meinte die 24-Jährige. „Ich war nicht mehr so locker im zweiten Lauf und nicht mehr so geschmeidig.“ Ihr Ziel sei es gewesen, eine Medaille zu gewinnen, weshalb sie sich einfach nur glücklich fühle.
Die Ränge fünf und sechs gingen an die Schwedin Anna Swenn-Larsson und Nina Haver-Löseth. Neben Holdener waren zwei weitere Schweizerinnen am Start: Denise Feierabend wird 14. und Michelle Gisin belegte am Ende den 16. Platz.
Foto: Agence Zoom
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