Wie das Colorado Snowsports Museum auf seiner Facebook-Seite mitteilte, verstarb am heutigen Tage der bekannte Skiläufer und Hotelbesitzer Pepi Gramshammer in Vail. „Pepi war wirklich das Herz von Vail, und das während fast 60 Jahren“, verlautbarte Museumsdirektor Jen Menson, der Sheika Gramshammer und ihren Töchtern seine Beileidswünsche aussprach.
Pepi Gramshammer zählte zu jenen österreichischen Skiläufern, die nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich am Aufbau der heute bekannten Skistationen in den USA beteiligt waren. Der 1932 in Kufstein Geborene schlug als Jugendlicher eine Karriere als alpiner Skirennläufer ein und erreichte ab 1953 erste Erfolge bei FIS-Rennen. 1955 gelang ihm die Aufnahme in die österreichische Nationalmannschaft, die damals mit zahlreichen bekannten Landsleuten besetzt war. Bei wichtigen Rennen erreichte Gramshammer gute Ergebnisse, etwa einen dritten Platz in der Kombination der Arlberg-Kandahar-Rennen in Garmisch-Partenkirchen 1959. Der große internationale Erfolg blieb ihm allerdings verwehrt.
Nach der verpassten Qualifikation ging der staatlich geprüfte Skilehrer in die USA und fand zunächst Aufnahme in der Skischule des bekannten Kitzbühelers Sigi Engl in Sun Valley. Bei der Profitour feierte Gramshammer zahlreiche Siege. Nachdem er 1962 ein Angebot als Repräsentant für den neu entstehenden Wintersportort Vail in Colorado erhalten hatte, ließ er sich dort nieder. Gemeinsam mit seiner Frau Sheika baute er das im alpinen Stil errichtete Hotel Gasthof Gramshammer auf. Dort konnte er in den folgenden Jahren zahlreiche bekannte Gäste begrüßen.
Pepi Gramshammer zählte zu den bekanntesten Bewohnern Vails und engagierte sich auch für die Vail Valley Foundation, welche für die Austragung der Alpinen Skiweltmeisterschaften 1989, 1999 und 2015 verantwortlich zeichnete. Sein Hotel fungierte bei diesen Großveranstaltungen auch als Österreich-Haus.
Bildquelle: Colorado Snowsports Museum
Text: Christof Thöny
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