Das Duell, das in den vergangenen vier Jahren die Slaloms im alpinen Skiweltcup der Damen geprägt hatte, stand einmal mehr im Mittelpunkt des ersten Rennens in dieser Disziplin in der neuen Saison in Levi. Die Slowakin Petra Vlhova, Siegerin der letzten Damenslaloms der abgelaufenen Saison, siegte 0,18 Sekunden vor der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Auf dem dritten Rang landete mit Katharina Liensberger eine österreichische Athletin.
Petra Vlhova sicherte sich in dem von ihrem Trainer Livio Magoni gesetzten zweiten Durchgang in überzeugender Manier den Sieg. Im Ziel meinte sie, dass der zweite Lauf für sie schwieriger gewesen sein, vor allem die Situation, als Letzte oben am Start zu stehen. „Obwohl ein paar Fehler vorhanden waren, habe ich das gut geschafft. Es war eine gute Leistung des gesamten Teams“, erklärte die Siegerin im Interview mit dem ORF.
Mikaela Shiffrin zeigte nach einer etwa dreihunterttägigen Rennunterbrechung, dass nach der Pause, die sie infolge des plötzlichen Todes ihres Vaters in der vergangenen Saison eingelegt hatte, wieder mit ihr zu rechnen sein wird. Nachdem sie den Riesenslalom in Sölden noch ausgelassen hatte, kehrte sie in Finnland zurück auf die Bühne des alpinen Skiweltcups. Eine gewisse Unsicherheit war ihr dabei noch anzumerken. Nichtsdestotrotz musste sie sich Vlhova am Ende nur knapp geschlagen geben.
Aus österreichischer Sicht ist die Leistung von Katharina Liensberger besonders bemerkenswert. Nach zwei starken Läufen, in welchen sie vor allem im Steilhang aufzeigen konnte, landete sie nur 0,57 Sekunden hinter Siegerin Vlhova auf dem dritten Rang. Das bedeutete für sie den dritten Podestplatz in einem Weltcuprennen, wobei sie einem Sieg noch nie so nahe kam. Für das morgige zweite Rennen zeigte sich die junge Vorarlberger entsprechend zuversichtlich. Es habe ihr Spaß gemacht, mit Herz Ski zu fahren, meinte sie im ORF-Interview. Vor allem im Steilhang habe sie riskiert und versucht, die Schwünge durchzuziehen.
Mit drei weiteren Läuferinnenn in den Top 10 präsentierte sich das ÖSV-Damenteam nach dem enttäuschenden Auftakt in Sölden im Slalom mannschaftlich sehr stark. Katharina Truppe wurde Siebente, Chiara Mair verbesserte sich nach einem sehr guten zweiten Durchgang noch auf Plaz acht und Katharina Huber erreichte den zehnten Rang. Juniorenweltmeisterin Magdalena Egger komplettierte als 19. das Mannschaftsergebnis. Sie erreichte in ihrem dritten Weltcuprennen das erste Mal Weltcuppunkte, und das mit der hohen Nummer 62.
Ebenfalls mannschaftlich erfolgreich zeigten sich die Schweizer Skidamen. Wendy Holdener zog im Finale knapp an ihrer Teamkollegin Michelle Gisin vorbei, die beiden belegten schließlich die Räne vier und fünf. Bemerkenswert ist darüber hinaus vor allem das Comeback von Melanie Meillard, die nach einer fast zweijährigen Verletzungspause mit Rang neun eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass in der kommenden Saison wieder mit ihr zu rechnen sein wird.
Foto: Agence Zoom
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