Alexis Pinturault hat am Montag den Weltcup-Riesentorlauf in Hinterstoder für sich entschieden. Der Franzose verwies den Kroaten Filip Zubcic (+0,45 Sek.) und den Norweger Henrik Kristoffersen (+0,72) auf die weiteren Plätze.
Bester Schweizer wurde Marco Odermatt als Vierter. Nach einer beachtlichen Steigerung im zweiten Lauf verpasste er das Podest nur knapp. Loic Meillard verbesserte sich im Finale ebenfalls massiv (um 15 Ränge, Bestzeit in Zweiten Lauf) und wurde Siebter. Gino Caviezel (14.), Cedrig Noger (25.) und Daniele Sette (29.) sammelten ebenfalls Weltcuppunkte. Bester Österreicher wurde als Elfter Manuel Feller, der damit in dieser Disziplin sein bestes Saisonergebnis erreichte.
Alexis Pinturault verlässt Hinterstoder als Weltcup-Führender im alpinen Ski-Weltcup. Der Franzose siegte im abschließenden Riesentorlauf am Montag und lag nach seinem 250-Punkte-Beutezug in Oberösterreich nun 26 Punkte vor dem zuvor führenden Norweger Aleksander Aamodt Kilde. Ein vorzeitiges Weltcup-Ende angesichts der Verbreitung des Coronavirus war nach dem Rennen weiter nicht vom Tisch.
Bei seinem 250. Weltcup-Auftritt verwies der bereits zur Halbzeit überlegen voranliegende Pinturault den Kroaten Filip Zubcic (+0,45 Sek.) und den Gesamt-Dritten Norweger Henrik Kristoffersen (+0,72/+107 Punkte) auf die weiteren Plätze. Der Führende sei immer der Favorit, sagte Pinturault am Vortag, da war er noch Zweiter. Nach seinem 29. Weltcup-Sieg blieb er dabei: „Jetzt bin ich der Favorit. Damit muss ich leben.“
Pinturault setzte seine innige Beziehung zu Hinterstoder fort. An dem 1.000-Seelen-Ort, wo er als 19-Jähriger vor neun Jahren seine ersten Weltcuppunkte geholt hatte, gewann er schon 2016 beide damals angesetzten Riesentorläufe. Nach Rang vier im Super-G am Samstag und dem die Kristallkugel bringenden Sieg in der Kombi am Sonntag zog er am Montag mit seinem 14. Erfolg im RS mit den Austro-Legenden Hermann Maier und Benjamin Raich gleich. „Ich hoffe, bald zurück zu sein und habe gehört, dass das vielleicht in zwei Jahren so ist“, sagte Pinturault.
Der Franzose hat sich zudem für ein Antreten in Kvitfjell entschieden. Laut französischem Verband wird der Gesamtweltcupführende nach Norwegen reisen und dort am Abfahrtstraining teilnehmen. Sein Antreten im Super-G ist fix, jenes in der Abfahrt noch offen. Und auch er blickte gespannt in Richtung des Internationalen Skiverbandes (FIS), wo das Council angesichts des grassierenden Coronavirus am Montagnachmittag über die Weltcup-Fortsetzung beraten
wollte. Dem Tross blieb einstweilen nichts anderes übrig, als die Vorbereitung für das kommende Wochenende in Kvitfjell in Norwegen voranzutreiben, erste Betreuer sind bereits gen Norden gereist. Die Athleten fliegen – bei gleichbleibendem Programm – am Dienstag nach.
Für Pinturault, der am Vortag auch in der Kombination gewonnen und die kleine Kristallkugel geholt hatte, war es der 29. Weltcupsieg. In der Disziplinwertung liegt er zwei Rennen vor Schluss sechs Punkte hinter dem führenden Kristoffersen, im Gesamtweltcup übernahm er die Führung. Es bleibt spannend um die große Kugel: Pinturault hat 1.148 Zähler auf dem Konto, Aleksander Aamodt Kilde (NOR/6.) 1.122 und Kristoffersen 1.041.
Quelle: APA
Foto: Agence Zoom
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