Nach der witterungsbedingten Absage des Gröden-Klassikers haben die alpinen Ski-Herren am Freitag eine zusätzliche Abfahrt in Bormio als Weihnachtsgeschenk bekommen. Mit zweitbester Trainingszeit hinter dem Franzosen Brice Roger schob sich der Südtiroler Dominik Paris in die Favoritenrolle.
Nach dem einzigen Training am Donnerstag erfolgt zunächst das eingeschobene Rennen auf verkürzter Strecke. Zweimal will man den Rennläufern die 3.270 m lange Stelvio nicht über die Originaldistanz zumuten. Getestet wurde freilich von ganz oben und Paris hinterließ auf den wie immer anspruchsvollen Verhältnissen einen starken Eindruck. Drei seiner zwölf Karriereerfolge in dieser Disziplin verbuchte er in Bormio, nach 2012 zuletzt 2017 und 2018 in Folge.
Abfahrts-Kugelverteidiger Feuz landete mit gebrochenen Mittelhandknochen an siebenter Stelle. Die Bestzeit hatte der Franzose Brice Roger mit Startnummer 40 aufgestellt. Trainingsstärkster Österreicher war überraschend Christopher Neumayer, der mit Startnummer 41 auf Platz sechs fuhr. Im Abfahrtsweltcup liegt Feuz mit 160 Zählern vor Kriechmayr (116), Dreßen (112) und Paris (104). Die Führung könnte also am Freitag ebenso gut wechseln wie im Gesamtweltcup. Den voranliegenden norwegischen Technik-Spezialisten Henrik Kristoffersen (379), der keine Abfahrten im Programm hat, können der zweitplatzierte Kriechmayr (312) und der viertgereihte Aleksander Aamodt Kilde (NOR/294/Trainingsvierter) abfangen. Der Franzose Alexis Pinturault (302) hofft als Weltmeister für die Kombination, am Sonntag fit zu werden. Er hatte sich im Parallel-Riesentorlauf in Alta Badia eine Muskelverletzung im langen Adduktor seines linken Oberschenkels zugezogen. „Ich arbeite hart daran, so schnell wie möglich wieder in Form zu sen“, schrieb er am Donnerstag auf Twitter.
Quelle: APA
Foto: Agence Zoom
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