Weltcup_Damen

Shiffrin siegt vor Gut-Behrami

ST MORITZ, SWITZERLAND - DECEMBER 8: Mikaela Shiffrin of USA takes 1st place during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Women's Super G on December 8, 2018 in St Moritz Switzerland. (Photo by Francis Bompard/Agence Zoom)

Sechs Tage nach ihrem geschichtsträchtigen Premierensieg in Lake Louise hat Mikaela Shiffrin auch den Super-G in St. Moritz gewonnen. Die US-Slalomspezialistin siegte 0,28 Sek. vor Lara Gut-Behrami (SUI), Dritte in einem ausfallsreichen Rennen wurde Tina Weirather (LIE). Für Shiffrin war es der bereits 47. Weltcupsieg.

Die dreifache Slalom-Weltmeisterin und Riesentorlauf-Olympiasiegerin Shiffrin hatte vergangenen Sonntag in Kanada erstmals einen Weltcup-Super-G gewonnen und war damit zur siebenten Fahrerin mit Siegen in allen fünf alpinen Kerndisziplinen aufgestiegen. Die 23-Jährige Amerikanerin hat zudem auch schon Parallel-Rennen gewonnen. Mit ihrem 47. Weltcupsieg hat Shiffrin nun auch die Österreicherin Renate Götschl (46) übertroffen.

„Ich habe das sehr gute Gefühl vom Super-G in Lake Louise mitgenommen“, erklärte Shiffrin in der Schweiz ihre erneute Sonderleistung. Sie habe nie an einen neuerlichen Sieg gedacht. „Ich wollte einfach nur eine gute Linie fahren“, erklärte das „Ski-Wunderkind“ aus Colorado.

Shiffrin findet mittlerweile auch in Speedrennen offenbar die beste Linie und kennt die klügste Taktik. Während viele Konkurrentinnen auch in St. Moritz vom Tempo überrascht wurden, teilte sich Shiffrin nach guter Besichtigung im Rennen alles richtig ein. „Ich habe eine guten Mix gefunden. Habe rausgenommen, wo es notwendig war, und bin dazwischen aggressiv gefahren“, erklärte sie. „Wenn es so läuft wie derzeit, liebe ich den Super-G“, ergänzte sie mit einem schelmischen Lächeln. „Aber mir ist schon klar, dass das nicht immer so weitergehen wird.“

Beim ersten Heimrennen der Saison kehrte Lara Gut-Behrami zu alter Form zurück. In St. Moritz war dies nicht wirklich eine Überraschung. Hier hatte Gut vor zehn Jahren ihren ersten Weltcupsieg gefeiert – und dies im Super-G. Auf der gleichen Strecke hatte sie 2017 die Bronzemedaille gewonnen, ehe sie sich das Kreuzband riss. Der zweite Platz von heute war auch so etwas wie eine Versöhnung.

Lokalmatadorin Gut-Behrami freute sich über ihre Rückkehr auf das Podest und die drittplatzierte Weirather erklärte, wo ihrer Meinung nach in diesem ausfallsreichen Rennen das Hauptproblem lag. „Man ist sehr schell auf die Sprünge und Wellen hingekommen. Viele haben heute das Tempo unterschätzt“, sagte die Tochter des früheren Abfahrts-Weltmeisters Harti Weirather. „Auch ich habe deshalb improvisiert, bin nicht gefahren wie besichtigt.“

Zu Shiffrin meinte Weirather: „Unglaublich, sie ist einfach eine fantastische Skifahrerin.“ Gerade im Super-G benötige man bekanntlich besonders viel Zeit, um Tempo und Gefühl für den Schnee einschätzen zu können. „Sie ist angekommen“, war Weirather nach dem zweiten Shiffrin-Sieg in dieser Disziplin in Folge überzeugt.

Das Schweizer Damenteam konnte insgesamt überzeugen. Mit Michelle Gisin (5.) und Joana Hählen (5.) landeten zwei weiterer Fahrerinnen von Swiss Ski unter den Top 10, dicht gefolgt von Wendy Holdener als Elfter. Corinne Suter (17.), die junge Jasmina Suter (19.) und Priska Nufer (22.) komplettierten eine gute Teamleistung. Jasmina Suter konnte mit Nummer 51 ihr bestes Weltcup-Resultat egalisieren. Nicht nach Wunsch verlieft es für Jasmine Flury. Die letztjährige Überraschungssiegerin verlor mehr als drei Sekunden auf Mikaela Shiffrin.

Für die ÖSV-Damen gab es einen Rückschlag, Beste war Nicole Schmidhofer als Neunte, gefolgt von Stephanie Venier. Cornelia Hütter wurde 15., während Anna Veith und Ramona Sieberhofer ihren Lauf nicht beenden konnten.

Quelle: APA

 

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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