In eindrucksvoller Manier hat die Italienerin Sofia Goggia die erste Damenabfahrt dieser Saison für sich entschieden. Die 29-jährige Siegerin des Abfahrtsweltcups der vergangenen Saison konnte sich mit fast 1,50 Sekunden Vorsprung vor der US-Amerikanerin Breezy Johnson durchsetzen, nachdem sie bereits das einzige Training auf der kanadischen Abfahrtsstrecke dominiert hatte. An der dritten Stelle landete mit 1,54 Sekunden Rückstand die Österreicherin Mirjam Puchner, die sich über ihren ersten Podestplatz seit zwei Jahren freuen durfte.
„Ich hatte das nicht erwartet, das ist eine schöne Überraschung für mich“, meinte Sofia Goggia im Interview mit dem ORF. Bei der Fahrt zu ihrem 12. Weltcupsieg, dem neunten in einer Abfahrt, hatte sie sichtlich volles Risiko genommen. Die Olympiasiegerin von 2018 hatte in der vergangenen Saison durch eine unglückliche Verletzung ihre Heim-WM in Cortina verpasst. Breezy Johson konnte an ihre guten Leistungen der vergangenen Saison nahtlos anschließen. Mit ihr wird auch in der kommenenden Saison zu rechnen sein. Ihre Teamkollegin Mikaela Shiffrin kam mit der Abfahrt allerdings noch nicht so gut zurecht. Sie kam über Rang 26 nicht hinaus.
Nach zwei Siegen in ihrer bisherigen Karriere bedeutete der dritte Platz eine weitere Podestplatzierung in der Bilanz von Mirjam Puchner. „Gerade im ersten Saisonrennen ist ein solches Ergebnis sehr viel wert“, meinte die Salzburgerin. Ihre Teamkollegin Ramona Siebenhofer war mit Nummer eins ins Rennen gegangen und durfte sich am Ende über den guten vierten Platz freuen. Die Schweizerin Corinne Suter wurde Fünfte.
Zahlreiche Comebacks nach verletzungsbedingten Pausen waren mit Spannung erwartet worden. Nach einer langen Unterbrechnung durfte sich Cornelia Hütter über den siebten Platz freuen. Viel beachtet wurde auch die Fahrt von Nicole Schmidhofer, die das Rennen als 35. beendete. Auch Christine Scheyer kehrte von einer Verletzungspause zurück, die Vorarlbergerin wurde gute 15. Ihre Teamkolleginnen Tamara Tippler (11.), Stephanie Venier (17.), Nadine Fest (25.) und Ricarda Haaser (30.) landeten ebenfalls in den Punkterängen.
Zweitbeste Schweizerin wurde Jasmine Flury als Neunte. Die Bündnerin ist in dieser Saison auf neuem Material unterwegs. Priska Nufer landete auf Platz 14, Lara Gut-Behrami (17.) und Joana Hählen (28.) sammelten ebenfalls Weltcuppunkte.
Morgen steht in Lake Louise eine weitere Abfahrt auf dem Programm.
Foto: Agence Zoom
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