Gleich zu Beginn der Olympischen Spiele in Peking wird es aus alpiner Sicht spannend, denn schon in wenigen Stunden geht mit der Abfahrt der Herren ein echter Knüller über die Bühne. Dabei ist ein spannendes Rennen zu erwarten, betreten die Athleten auf der komplett mit Kunstschnee präparierten, von Didier Defago und Bernhard Russi geplanten, Strecke doch Neuland, nachdem noch nie ein Weltcuprennen nahe der chinesischen Hauptstadt stattgefunden hatte. Zwei Trainingsläufe wurden in den letzten Tagen absolviert, das Abschlusstraining am gestrigen Freitag hatte jedoch wegen starken Windes abgebrochen werden müssen, zum Unmut mancher Athleten. Befürchtungen, dass die Olympiaabfahrt zu einer Windlotterie verkommen könnte, sind derzeit medial allerorten zu hören.
Nur wenige alpine Athleten hatten an der offiziellen Eröffnungsfeier der Spiele teilgenommen, da der Weg dorthin recht weit und die Bewegungsfreiheit durch Corona massiv eingeschränkt ist. Die Feier selbst fiel im Vergleich zu den Sommerspielen von 2008 bescheiden aus. Zahlreiche Staatsmänner aus Europa und Nordamerika waren aufgrund der Menschenrechtslage in China ferngeblieben. So war Russlands Präsident Wladimir Putin der mit Abstand ranghöchste politische Vertreter aus dem Ausland.
Russische und chinesische Athleten zählen allerdings keineswegs zu den Favoriten in der Abfahrt. Diese kommen vielmehr aus der Schweiz, Norwegen und Österreich, möglicherweise auch aus Italien. Der zweifache Olympiasieger Matthias Mayer zählt jedenfalls dazu, wie auch Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr. Außenseiterchancen dürfen sich die beiden weiteren Österreicher ausmachen: Daniel Hemetsberger und Max Franz, der sich in der Qualifikation bei den Trainings gegen Otmar Striedinger durchsetzen konnte.
Der Start der Abfahrt erfolgt um 4 Uhr mitteleuropäischer Zeit.
Foto: Agence Zoom
Feedback