Sölden hat trotz der Höhenlage von 2.600 Metern und des Super-Steilhanges eigene Gesetze. „Es ist einfach gesagt und schwer gemacht. Das Rennen gewinnst du im Flachen oben und unten. Im Steilhang musst du vor allem gut runterkommen“, kennt 2014-Gewinnerin Veith das Sölden-Siegrezept.
Ideales Gelände also für Speed Technikerinnen wie Rebensburg oder Worley. Weitere Favoritinnen für morgige Rennen kommen am ehesten aus dem Kreis Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova, Federica Brignone, Viktoria Rebensburg und Vorjahressiegerin Tessa Worley. Bis auf Vlhova haben alle Genannten den Gletscher Auftakt in Österreich schon gewonnen.
Beim Federica Brignone ist Sommertraining gut und verletzungsfrei gelaufen. Die Italienerin freut sich sehr über den Saisonstart in Sölden.
Christian Mitter hätte sich das erste Weltcup-Rennen unter seiner Führung als neuer ÖSV-Damenchef wohl anders gewünscht. Die ÖSV muss beim Saisonauftakt am Samstag mit Stephanie Brunner, Anna Veith und Katharina Liensberger gleich drei Topfahrerinnen vorgeben. Ziel ist daher, zu überraschen. „Erwartungen muss man immer individuell betrachten“, machte Mitter vor dem anspruchsvollen Gletscherrennen klar, dass man derzeit ziemlich weit weg ist von Stockerl. Brunner, die im Vorjahr endlich ihren ersten Podestplatz (3.) geschafft hatte, fehlt nach einem Back-to-back-Kreuzbandriss. Veith ist aus ähnlichem Grund noch nicht rennbereit und Liensberger hat sich durch ihren Materialstreit selbst eliminiert. „Leider sind uns von jenen, die sehr gute Startnummern gehabt hätten, drei ausgefallen“, bedauert der von Norwegen nach Österreich heimgekehrte Mitter. „Das ist schade und die Chancen steigen natürlich nicht, wenn du die Besten vorgeben musst“, so der Steirer.
Die Überraschung könnte aber auch aus dem Schweizer Lager kommen. Lara Gut-Behrami will nach zwei enttäuschende Winter im Riesenslalom wieder ganz vorne mitmischen. Wo die Schweizerin in der Basisdisziplin steht werden wir am Samstag auf dem Rettenbach Ferner sehen.
Zu beobachten sind auch die Shooting Stars wie Alice Robinson (RS WC Finale Soldeu Platz 2), Mina Fürst Holtmann (RS WC Finale Soldeu Platz 10) oder Thea Louise Stjernesund (RS WC Finale Soldeu Platz 12). Die Junge Fahrerinnen wollen auch Fuss in ganz vorne fassen.
Quelle: APA
Foto: skionline
Video: skionline
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