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Stuhec verteidigte Abfahrtstitel -Corinne Suter gewinnt Silber

Ilka Stuhec hat bei der Alpinen Ski-WM in Aare ihren Abfahrtstitel von 2017 erfolgreich verteidigt. Auf der verkürzten Strecke war die 28-jährige Slowenin am Sonntag um 0,23 Sekunden schneller als die Schweizerin Corinne Suter. US-Star Lindsey Vonn (+0,49) veredelte das letzte Rennen ihr Ausnahmekarriere mit Bronze.

Bei der wegen Nebels und Wind nur ab dem zweiten Reservestart „Hummelbranten“ durchgeführten Abfahrt über 1.670 m gelang der 28-jährigen Stuhec der zweite Gold-Coup en suite, dazwischen lag im Oktober 2017 ein Kreuzbandriss. „Mir ist ein supersupergroßer Stein vom Herzen gefallen. Ich habe mir schon ein bisschen Druck gemacht“, sagte Stuhec. Beide Titel seien speziell. „Es wäre nicht fair, sie zu vergleichen. Beide haben eine super Geschichte hinter sich.“

Für Suter war es die zweite Medaille in Åre nach Bronze im Super-G: „Im Super-G ist es überraschend gekommen, in der Abfahrt habe ich schon gehofft“, sagte die Schweizerin, die noch nie in ihrer Karriere im Weltcup auf dem Podest gestanden ist. „Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich nicht gedacht, dass es reicht, weil ich im Mittelteil einen Fehler gehabt habe.“ Die WM in Aare entwickelte sich für Suter zu einem Erfolgslauf. Die anderen Schweizerinnen konnten hingegen nicht in der Entscheidung um die Medaillen mitmischen. Lara Gut-Behrami kam während ihrer Fahrt nie richtig auf Touren und wurde am Ende Achte – für sie kein schlechtes, aber auch kein richtig gute Resultat. Joana Hählen und Jasmine Flury blieben als 16. und 20. doch deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Vonn bekam nach dem für sie perfekt verlaufenden Rennen im Ziel von Ingemar Stenmark Blumen, sie hatte sich seinen Besuch gewünscht, ursprünglich wollte die Skilegende eigentlich erst am Montag nach Åre kommen. Vonn scheiterte knapp an ihrem größten Ziel, nämlich den Rekord von Stenmark von 86 Weltcupsiegen zu brechen. Sie geht mit 82 in die Sport-Pension. „Ich habe gesagt, okay, Aksel kann das schaffen, ich kann es auch. Auch wenn mein Körper nicht mehr geht, ich bin mir Herz gefahren. Das ist meine Mentalität, ich kämpfe bis zum Schluss. Das war der perfekte Schluss für mich, es kann nicht besser sein“, meinte die 34-Jährige, die erklärte, noch nie so nervös gewesen zu sein. Am Vortag hatte der Norweger Aksel Lund Svindal in seinem letzten Rennen der Karriere Abfahrtssilber gewonnen. „Macht Lindsey den Aksel?“, hatte der Schweizer TV-Kommentator gefragt. Sie tat es – dass beide Ski-Größen mit einem derartigen Erfolg abtreten, kommt wahrlich einem Märchen nahe.

Für Österreichs Damen, die in der laufenden Saison fünf von sechs Abfahrtsrennen gewonnen hatten und vom ersten WM-Abfahrtsgold seit Elisabeth Görgl 2011 träumten, wurde das Rennen zur Enttäuschung. Erstmals seit Schladming 2013 gingen die ÖSV-Speeddamen bei einer WM leer aus.

Quelle: APA

Foto: Agence Zoom

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Elina Kalela

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