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TESSA WORLEY GEWANN ERSTMALS IN SÖLDEN

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Tessa Worley hat für den ersten französischen Damensieg beim Alpinski-Weltcupauftakt in Sölden gesorgt. Wegen Windes und durchziehenden Nebels war wie im Vorjahr auf verkürzter Strecke gefahren worden, das bedeutete nur sieben Tore bis zum Steilhang, der den Skidamen schon bei Schönwetter alles abverlangt. Zur Halbzeit noch Dritte hievte sich die zweifache Weltmeisterin Worley noch ganz nach vorne, siegte 0,35 Sekunden vor der Halbzeitführenden Federica Brignone aus Italien und 0,94 vor Gesamtweltcupsiegerin und Riesentorlauf-Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin aus den USA. Wendy Holdener wurde als beste Swiss Ski-Läuferin Siebte.

„Es war wirklich sehr hart, aber so ist es immer in Sölden“, sagte Worley, die zum Jubiläum 25 Jahre Ski-Weltcup in Sölden für den ersten französischen Sieg auf dem Tiroler Gletscher sorgte. Sie hatte dies bei der Startnummernauslosung übrigens vorhergesagt, verriet sie im Siegerinterview.

Mit Brignone, der Sölden-Siegerin von 2015, schlug sich eine weitere über den Sommer verletzte Läuferin beachtlich, sie war wegen eines im August überdehnten Seitenbandes im linken Knie bis 10. September mit Krücken gegangen. „Ich habe wenig trainieren können, aber auf diesem Hang muss man einfach Skifahren. Das ist mir gut gelungen“, gab sich die 28-Jährige sehr zufrieden.

Drei Schweizerinnen konnten im ersten Rennen der Saison Weltcuppunkte sammeln. Mit ihrem Saisonauftakt war Wendy Holdener zufrieden, auch wenn sie nicht um den Sieg mitfahren konnte. Schon nach dem ersten Durchgang war sie auf dem siebten Zwischenrang gelegen. Trotz einer geglückten Fahrt im Mittelteil konnte sie sich im Endklassement nicht verbessern. Lara Gut fiel nach dem zweiten Durchgang um vier Ränge zurück und landete schließlich auf dem 14. Platz. Besonders erfreut war Michelle Gisin über ihr Ergebnis beim Saisonauftakt. Sie wurde unmittelbar hinter Lara Gut 15. Die Obwaldnerin konnte sich damit erstmals in ihrer Karriere in einem Riesenslalom in den Top 20 klassieren. „So kann es in dieser Saison weitergehen,“ war ihr zufriedenes Fazit im Interview mit Skionline.

Auch die Österreicherinnen konnten nicht in die Entscheidung um den Sieg im ersten Saisonrennen eingreifen. Sehr zufriedenstellend verlief das Comeback nach ihrer Verletzung für Stephanie Brunner. Sie erreichte als beste ÖSV-Läuferin den fünften Rang. Katharina Liensberger verbesserte sich im zweiten Durchgang auf den 16. Platz und landete damit unmittelbar vor Katharina Truppe. Überraschend stark war der Auftritt der jungen Stephanie Resch, die mit der hohen Nummer 49 den 19. Rang erreichte. Bei ihrem ersten Antreten in Sölden seit vier Jahren wurde Anna Veith 20. Bernadette Schild (21.), Ricarda Haaser (23.) und Eva-Maria Brem (24.) komplettierten ein mannschaftlich starkes Ergebnis der Österreicherinnen.

Als besonders starkes Team präsentierten sich die Norwegerinnen in Sölden. Ragnhild Mowinckel, die Aufsteigerin der letzten Saison, präsentierte sich mit dem fünften Rang (gemeinsam mit Stephanie Brunner) erneut sehr stark. Mit Kristin Lysdahl (8.), Thea Louise Stjernesund (9.) und Kristine Gjelsten Haugen (10.) fuhren drei weitere junge Norwegerinnen in die Top 10. Die beiden Gewinnerinnen der Gesamtwertung des Europacup-Riesenslaloms klassierten sich damit auf Anhieb im Spitzenfeld des Weltcups. Auch Katharina Liensberger, die Drittplatzierte der Wertung im Europacup in der vergangenen Saison, fuhr ein respektables Ergebnis ein. Die ist ein eindrücklicher Beweis für das hohe Niveau des Europacups.

Foto: Agence Zoom

Quelle: APA

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Elina Kalela

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