In einer rasch einberufenen Pressekonferenz am Bergisel in Innsbruck wurde gestern bekanntgegeben, dass sich der ÖSV rund drei Monate nach der Wahl von Karl Schmidhofer zum Nachfolger des langjährigen Präsidenten Peter Schröcksnadel neuerdings auf die Suche nach einem Präsidenten oder einer Präsidentin machen muss. Der sichtlich gezeichnete Schmidhofer sprach angesichts seines Rücktritts von einem schweren Schicksalsschlag innerhalb der Familie, der ihn zu diesem Schritt zwinge. Österreichische Medien berichteten, dass es dabei um seinen Sohn, Vater zweier kleiner Kinder, gehe. Seine Sorge gelte nun ganz der Familie, betonte Schmidhofer, der sich für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen bedankte. Seine Ausführungen lösten allgemein Bedauern und Mitgefühl aus. Der einstige Olympiasieger Patrick Ortlieb, nunmehr Finanzreferent innerhalb des ÖSV, sprach von einer „sehr tragischen Geschichte“.
Als Vizepräsidentin mit der längsten Amtsperiode wird nunmehr die ehemalige Skirennläuferin Roswitha Stadlober interimistisch die Führung des ÖSV übernehmen. Der Verband bleibe voll handlungsfähig, betonten alle Beteiligten, nachdem die Zeichnungsberechtigung beim Generalsekretär und dem Finanzferernten liege. Das Tagesgeschäft und die Vorbereitung auf die kommende Wintersaison sollten also in gewohnten Bahnen verlaufen. Die Frage der Nachfolge Schmidhofers dürfte allerdings spannend werden. In der nächsten Woche wird eine Präsidiumssitzugn stattfinden, bei der wohl schon die ersten Weichen gestellt werden dürften.
Foto: Erich Spiess
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