Anfang Juni wird der Internationale Skiverband (FIS) nach dem Schweizer Gian-Franco Kasper einen neuen Präsidenten wählen. Der schwedische Skiverband möchte seinen Ehrenpräsidenten Mats Årjes in diesem Amt sehen und hat ihn deshalb für die anstehende Wahl nominiert. „Wir glauben, dass Mats Årjes die FIS gut in die Zukunft führen kann“, sagt Karin Mattsson, Präsidentin des schwedischen Skiverbandes.
„Ich fühle mich geehrt, dass ich die Möglichkeit habe, in einer so wichtigen Zeit für unseren Sport für dieses schöne Amt zu kandidieren. Skifahren und Snowboarden war mein ganzes Leben lang meine Leidenschaft, und ich setze mich leidenschaftlich dafür ein, dass der Sport sein volles Potenzial erreicht“, sagt Mats Årjes.
In den vergangenen zehn Jahren hatte Årjes einen Sitz im FIS-Vorstand inne, wo er derzeit Vizepräsident ist. Darüber hinaus verfügt er über umfangreiche Erfahrungen im schwedischen Ski- und Snowboardsport, da er von 2008 bis 2018 Präsident des schwedischen Skiverbandes und von 1998 bis 2002 Direktor des Verbandes war. Seit 2018 ist Mats Årjes auch Vorsitzender des Schwedischen Olympischen Komitees.
„Es war ein Privileg, mit Skifahren und Snowboarden auf so vielen verschiedenen Ebenen zu arbeiten, und es hat mir Erfahrung und Verständnis für die Herausforderungen und Stärken des Sports sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene gegeben, was ich als großen Gewinn in meiner Rolle als Präsident der FIS sehe“, sagt Mats Årjes.
Gleichzeitig betont Årjes die Bedeutung von Reaktionsfähigkeit und Zusammenarbeit. „Auch wenn ich eine breite Erfahrung im Sport habe, habe ich nicht alle Antworten. Die FIS muss mit den nationalen Verbänden zusammenarbeiten, um den Sport weiter zu entwickeln. Unsere erste Priorität ist es, sicherzustellen, dass sich unser Sport von den Folgen der Covid-19-Pandemie erholt“, betont er.
Der schwedische Skiverband glaubt, dass Årjes der richtige Kandidat ist, um die FIS als Präsident zu führen. „Wir glauben, dass Mats‘ Interesse an Entwicklung ihn befähigen wird, die FIS gut in die Zukunft zu führen. Darüber hinaus hat Mats einen starken Lebenslauf an Erfahrung, sowohl als Person als auch durch Aufgaben in der Wirtschaft und im Sport, was von großem Nutzen sein wird“, sagt Karin Mattsson, Präsidentin des schwedischen Skiverbandes.
Der Schweizer Verband hat bereits vor einem Jahr bekannt gegeben, dass sein Kandidat für die FIS-Präsidentschaft Urs Lehmann ist. Der Abfahrts-Weltmeister von 1993 ist seit 2006 Präsidiumsmitglied von Swiss-Ski und seit 2008 Präsident des Schweizerischen Skiverbandes. Unter Lehmann erlebt Swiss-Ski bei den Alpinen seit den Heim-Weltmeisterschaften in St. Moritz 2017 die erfolgreichste Ära seit Ende der Achtzigerjahre – mit dem Höhepunkt des erstmaligen Gewinns der Nationenwertung in 2020 nach über 30 Jahren. Die Nordischen blicken auf das erfolgreichste Jahrzehnt überhaupt zurück, derweil im Bereich Snowboard und Ski Freestyle an den letzten beiden Grossanlässen zwölf Medaillen für Swiss-Ski resultierten.
Neben dieser überaus positiven sportlichen Bilanz waren die vergangenen zwölf Jahre durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Verbandes geprägt – sowohl strukturell als auch finanziell. Der Umsatz von Swiss-Ski hat sich während Lehmanns Präsidentschaft (konsolidiert betrachtet) auf zuletzt 57,7 Millionen Franken verdoppelt. Die Medien- und Werberechte rund um die Weltcup-Veranstaltungen wurden neu vermarktet sowie wichtige Neukonzeptionen in der medizinischen Betreuung, der Forschung und Entwicklung oder auch in der Trainerausbildung realisiert.
Es ist noch nicht bekannt, ob es im Juni einen FIS-Kongress geben wird oder ob dieser aufgrund der laufenden Covid-19-Beschränkung eine virtuelle Veranstaltung sein wird.
Mehr über Urs Lehmann: https://www.skionline.ski/urs-lehmann-der-klimawandel-bedroht-den-sport-im-ganzen/
Quelle: Medienmitteilung der Schwedische Skiverband, swiss ski
Foto: Schwedische Skiverband
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