In Åre zählten Beat Feuz, Dominik Paris und Aksel Lund Svindal wie auch Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr zu den Sieganwärtern. Die Wetterprognosen für Samstag (12.30 Uhr) sind problematisch, der Weg bis zum Start der Abfahrt versprach deshalb ein schwierigerer zu werden als jener den Åreskutan hinunter.
Die Topform der Protagonisten in der Abfahrt lässt es zu, dass einige bemerkenswerte und geschichtlich wertvolle Dinge passieren könnten: Der im Disziplinweltcup führende Titelverteidiger Feuz könnte der Erste nach seinem Landsmann Bernhard Russi werden (1970 und 1972), der zwei WM-Abfahrten in Folge gewinnt. Åre-Super-G-Sieger Paris könnte als dritter Athlet der Geschichte nach Bode Miller (2005) und Hermann Maier (1999) das Speed-Double an einem Ort schaffen.
Als überhaupt Einziger würde Olympiasieger Svindal im Erfolgsfall drei Abfahrts-WM-Titel sein Eigen nennen (zuvor 2007 und 2013). Bisher ist es auch nur Toni Sailer gelungen, als regierenden Olympiasieger Weltmeister zu werden (1956/58). Den letzten rennmäßigen Auftritt seiner Karriere hätte sich Svindal länger gewünscht: „Für mich wäre es besser, wenn faire Bedingungen sind, von oben zu fahren. Ich weiß, dass ich von oben schnell sein kann.“
Das Thema Risiko sprach Svindal auch in seiner letzten großen Pressekonferenz vor dem Karriereende an. Bei ihm sei es eher das kalkulierte Risiko, das er nehme. „Wenn ich spüre, dass ich das Rennen gewinnen kann, dann ist es das Risiko wert.“ Auch in seinem Abschiedsrennen wird er darauf achten, was geht. „Wäre ja blöd, wenn ich am letzten Tor vorbeifahre.“ Sein Favoriten? „Es können viele schnell sein, es wird eng werden.“
Quelle: APA
Foto: Agence Zoom
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