Mikaela Shiffrin liegt im Rennen um ihr zweites WM-Gold in Aare nur in Lauerposition. Die US-Amerikanerin hat als Vierte 0,44 Sekunden Rückstand auf die Deutsche Viktoria Rebensburg. Auf Rebensburg, die im Riesentorlauf Olympiasiegerin von 2010 und Vizeweltmeisterin von 2015 ist, folgen die Slowakin Petra Vlhova (0,19) und die Norwegerin Ragnhild Mowinckel (0,37), die weiteren Medaillenanwärterinnen Tessa Worley (FRA/0,73), Sofia Goggia (ITA/0,91), Federica Brignone (ITA/0,95) und Marta Bassino (ITA/1,55) liegen auf den Rängen fünf bis acht.
„Ich habe ein gutes Gefühl gehabt beim Fahren, dass ich einen ganz guten Zug draufhabe und einige Schwünge wirklich ganz gut getroffen habe. Von dem her bin ich wirklich happy“, sagte Rebensburg. Shiffrin gab zu Protokoll, zu taktisch gefahren zu sein und zu wenig riskiert zu haben.
Die Schweizerinnen kamen im ersten Durchgang noch nicht voll auf Touren. Wendy Holdener liegt 1,75 Sekunden zurück, das bedeutet Platz 10. Auf Rang 3 fehlen ihr auch 1,38 Sekunden. „Ein Kampf“, lautete ihr Fazit nach dem Lauf, der von den Wetterbedingungen geprägt war. Auch Andrea Ellenberger meinte, dass sich ihre Fahrt nicht besonders gut angefühlt habe. Sie landete auf dem 18. Platz, direkt gefolgt von Lara Gut-Behrami. Die beiden werden im zweiten Durchgang möglicherweise von den besseren Pistenbedingungen profitieren können.
Die Österreicherinnen waren nur als Außenseiterinnen angetreten, Ricarda Haaser hat auf dem wegen Windes verkürzten Kurs als Zehnte 1,75 Rückstand und liegt damit gleichauf mit Holdener. Haaser erklärte, sie habe gedacht, das Salz hätte besser gezogen, auch die wechselnden Sichtverhältnisse hätten es schwierig gemacht. „Es sind halt so meterlange Schnitte in der Spur, die man nicht sieht, wenn es zugezogen ist.“ Liensberger reihte sich als 14. ein (1,91), Katharina Truppe als 24. (2,61), Bernadette Schild schied aus.
Nach dem Zusammenprall mit einer Stange tat Schild ihr Kopf etwas weh. „Ich wollte riskieren, ich bin die Welle gefahren, wie ich es wollte, weil das Tempo sehr niedrig war. Es hat mich ein bisschen versetzt, ich wollte hart draufsteigen, war ein bisschen zu weit innen, für das ist der Schnee nicht hart genug“, erklärte die Salzburgerin.
Liensberger kam erst im unteren Teil richtig ins Fahren und wollte diesen Schwung ins Finale mitnehmen. „Die Piste wird für meine Startnummer im zweiten Durchgang sicher in Ordnung sein“, meinte sie. Truppe „parkte“ sich ausgerechnet vor einem Flachstück ein. „Lustig war es jetzt nicht. Die Sicht war relativ bescheiden. Es ist nicht hell und es ist nicht dunkel, also du hast keinen Kontrast.“ 98 Läuferinnen standen auf der Startliste.
Der zweite Durchgang ist wegen starke Wind verspätet. Lift lauft nicht mehr, Läuferinnen werden mit Shuttle Busse bis Start gebracht.
Neue Startzeit 2. Lauf: um 18:00 Uhr
Quelle: APA
Foto: Agence Zoom
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