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Vincent Kriechmayr ist Weltmeister im Super-G

CORTINA D'AMPEZZO, ITALY - FEBRUARY 11: Vincent Kriechmayr of Austria in action during the FIS Alpine Ski World Championships Men's Super Giant Slalom on February 11, 2021 in Cortina d'Ampezzo Italy. (Photo by Alexis Boichard/Agence Zoom)

Am Ende des Tages siegte auch im ersten Herrenrennen der Weltmeisterschaften der Topfavorit, doch war der Verlauf des Rennens um sehr vieles kurioser als jener bei den Damen. Die Kurssetzung sorgte für einen ausgesprochen ereignisreichen Verlauf, in dem gleich die ersten drei Läufer nach dem Vertigine-Sprung Torfehler begingen und ausschieden. Als Sieger stand schließlich der Österreicher Vincent Kriechmayr fest. Silber und Bronze gingen – und das ist doch etwas überraschend – an Romed Baumann und Alexis Pinturault.

Der Österreicher Kriechmayr war mit Nummer fünf erst der zweite Läufer, der ins Ziel kam. Nichtsdestotrotz erwischte er die schwierigen Passagen sehr gut, womit er eine Zeit vorlegen konnte, die unerreicht blieb. Trotzdem blieb das Rennen lange Zeit sehr spannend. Mit Nummer 20 holte der Deutsche Romed Baumann im Laufe der Rennens immer mehr auf. Am Ende fehlten ihm nur 0,07 Sekunden auf die Bestzeit. Der französische Technik-Spezialist Alexis Pinturault verlor 0,38 Sekunden, was für ihn die Bronzemedaille bedeutete. Bei der Startnummer 28 wurde es nochmals sehr spannend, als der Kanadier Brode Seger Pinturault bedrohlich nahe kam und schließlich mit 0,42 Sekunden Vierter wurde. An der fünften Stelle landete mit Dominik Paris der beste Italiener.

Im Ziel habe er nicht gedacht, dass das die Fahrt zur Goldmedaille gewesen sein könnte, erklärte Weltmeister Kriechmayr im Ziel. Bis zur Nummer drei habe er das Rennen beobachtet und gesehen, dass die Kurssetzung sich als sehr schwierig gestaltete. „Mein Ziel war es, alles durchzudriften und dann habe ich gehofft, dass es funktioniert“, beschrieb er seinen Lauf. Irgendwie sei es sich dann ausgegangen, wobei er noch nie in seinem Leben einen „100-Meter-Drift“ gefahren sei, erklärte der Oberösterreicher, der auch anerkennende Worte für die Leistung seines ehemaligen Teamkollegen Romed Baumann fand.

Dieser ist der erste Athlet seit dem Zweiten Weltkrieg, der für zwei Nationen Weltmeisterschaftsmedaillen gewinnen konnte. „Wenn du mit Nummer 20 ins Ziel kommst und dann Zweiter bist, weißt du, dass es passt“, meinte er im Interview mit dem ORF. Teilweise sei er taktisch gefahren und im unteren Teil habe er sich auf seine Stärken im Flachen besonnen, erklärte der Silbermedaillengewinner. Der Drittplatzierte Pinturault analysierte in ähnlicher Art und Weise: „Teilweise musste man ein bisschen rutschen und mit Hirn fahren“, erklärte der Franzose.

Von den vier Österreichern, die am Start gewesen waren, sah neben Sieger Kriechmayr nur Matthias Mayer das Ziel. Er fand über die schwierigen Passagen nicht die gewünschte Linie und wurde Sechster. Christian Walder, der mit der undankbaren Nummer eins ins Rennen gegangen war, schied an der Schlüsselpassage aus. Dasselbe Schicksal ereilte Max Franz, der auch an einem Tor vorbeifuhr. Auch aus der Schweizer Mannschaft sah nur die Hälfte der Fahrer das Ziel. Loic Meillard und Mauro Caviezel verpassten mit den Nummern zwei und drei an derselben Stelle ein Tor wie Walder. Beat Feuz und Marco Odermatt blieben als 10. und 11. hinter den Erwartungen zurück.

 

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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