In blendender Form befindet sich Vincent Kriechmayr beim Finale der aktuellen Saison im alpinen Skiweltcup. Nach seinem gestrigen Sieg in der Abfahrt legte der Oberösterreicher heute nach und siegte in überlegener Manier auch im Super-G. Auf der WM-Strecke des kommenden Jahres setzte er sich 0,53 Sekunden vor dem Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt durch. An der dritten Stelle landete dessen Teamkollege Gino Caviezel (+0,75), der damit mit einer sehr guten Super-G-Leistung ein Ausrufezeichen setzen konnte. Platz vier nahm der Norweger Aleksander Aamodt Kilde ein, der sich schon vorzeitig zum Sieger des Disziplinenweltcups im Super-G gekürt hatte. Im Zielgelände wurde er von seiner Freundin Mikaela Shiffrin enthusiastisch begrüßt. Sie hatte sich zuvor mit dem zweiten Platz ihren vierten Gesamtweltcupsieg sicher könnten.
„Ich habe mich wieder ans Limit bewegen können“, meinte Sieger Kriechmayr, der darauf verwies, dass er die Rennen der letzten Zeit intensiv reflektieren habe können. Bei seinem Servicemann bedankte er sich ausdrücklich, dieser habe tolle Arbeit geleistet. Auf der Strecke in Courchevel wird Kriechmayr in der kommende Saison als WM-Titelverteidiger im Super-G und der Abfahrt an den Start gehen. Seine Leistung beim Saisonfinale wurde auch vom scheidenden ÖSV-Herrencheftrainer Andreas Puelacher ausdrücklich gelobt.
Kriechmayrs Teamkollegen blieben etwas hinter den Erwartungen zurück. Matthias Mayer kam wie schon gestern mit der Strecke nicht ganz zurecht und landete auf Platz zwölf. In der Disziplinenwertung des Super-G wurde er deshalb noch vom Podest verdrängt. Nichtsdestotrotz blickte der Olympiasieger im Super-G auf eine erfolgreiche Saison zurück. Raphael Haaser landete hinter Mayer auf Platz 13. Daniel Danklmaier verpasste als 16. kanpp die Punkteränge.
Die Schweizer Herren präsentierten sich mannschaftlich einmal mehr sehr stark, mit fünf Läufern in den Top 10. Angeführt von Odermatt und Caviezel zeigten auch Justin Murisier (9.) sowie Beat Feuz und Stefan Rogentin (ex aequo auf Platz 10) ansprechende Leistungen. Im Nationencup konnte die Schweiz gegenüber Österreich heute wieder etwas aufholen. Der Abstand beträgt vor den letzten Rennen aber immer noch fast 400 Punkte, womit die Siegernation wohl feststehen dürfte.
Foto: Agence Zoom
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