Vincent Kriechmayr kommt mit Fortdauer der WM-Saison immer mehr in Fahrt. Der Österreicher siegte heute mit einer beherzten Fahrt auf dem Abfahrtsklassiker in Bormio Der 31-jährige setzte sich auf der Stelvio 0,40 Sekunden vor dem Kanadier James Crawford durch. An der dritten Stelle landete der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,68), der nach seinen fulminanten Trainingsfahrten als großer Favorit gegolten hatte. Platz vier ging an den Führenden im Gesamtweltcup, den Schweizer Marco Odermatt.
„Das war sicherlich meine bisher beste Leistung auf dieser Strecke“, meinte Kriechmayr im Interview. Er durfte sich über einen weiteren Abfahrtsklassiker freuen, den er seiner Siegliste hinzufügen kann. Seine Leistung wurde auch von der Konkurenz anerkannt. „Vince war heute einfach zu stark“, meinte etwa der Drittplatzierte Kilde. Einige Athleten hatten krankheitsbedingt auf einen Start verzichten müssen, darunter Matthias Mayer und Beat Feuz.
Mit nur fünf Startern war das ÖSV-Team aufgrund von Krankheiten und Verletzungen arg dezimiert an den Start gegangen. Daniel Hemetsberger belegte den elften Platz, Julian Schütter durfte sich mit Nummer 49 als 22. ebenfalls über Weltcuppunkte freuen. Otmar Striedinger und Stefan Babinsky verpassten diese als 33. und 34. Felix Hacker, überraschender Neunter im ersten Training, startete wegen fehlender FIS-Punkte als Vorläufer. Er kam spektakulär zu Sturz, blieb aber glücklicherweise unverletzt.
Mannschaftlich stark präsentierten sich die Schweizer Herren. Neben Marco Odermatt vermochten auch Urs Kryenbühl, Justin Murisier und Gilles Roulin auf Rängen sechs bis acht zu überzeugen. Dazu kam noch Stefan Rogentin mit dem 15. Platz und Alexis Monney als 21.
Morgen wird auf der Stelvio ein Super-G gefahren. Der Start erfolgt um 11.30 Uhr.
Foto: Agence Zoom
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