Weltcup Herren

Vincent Kriechmayr siegt in der Abfahrt von Wengen

WENGEN, SWITZERLAND - JANUARY 15 : Vincent Kriechmayr of team Austria celebrates during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Men's Downhill on January 15, 2022 in Wengen Switzerland. (Photo by Alain Grosclaude/Agence Zoom)

Sein Start hatte in den letzten Tagen für einige Diskussionen gesorgt, doch nun steht der Österreicher Vincent Kriechmayr als Sieger der heutigen Lauberhorn-Abfahrt fest. Nachdem er mit einer Ausnahmegenehmigung der FIS ohne Trainingsläufe an den Start gehen hatte können, setzte sich der Sieger von 2019 erneut in Wengen durch. Bei der Abfahrt, die im Gegensatz zu gestern auf der gesamten Strecke stattfand, siegte er 0,34 Sekunden vor dem Schweizer Beat Feuz. Der Italiener Dominik Paris landete mit 0,44 Sekunden Rückstand auf Platz drei.

„Ich bin dankbar, dass ich heute starten durfte. Es war natürlich nicht angenehm, in Quarantäne gehen zu müssen“, meinte Kriechmayr im Interview mit dem ORF. Er betonte, dass die meisten Läufer Verständnis für seine seine Situation gezeigt hätten. Sein Teamkollege Matthias Mayer war mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden. Er beklagte sich über zwei Fehler, die ihm eine bessere Platzierung gekostet hätten. Schlussendlich wurde er als Fünfter immerhin zweitbester Österreicher. Die Mannschaftsleistung der ÖSV-Herren durfte sich durchaus sehen lassen. Dazu trugen vor allem auch Max Franz, Otmar Striedinger und Daniel Hemetsberger bei, die auf den Plätzen neun bis elf landeten. Daniel Danklmaier war als 16. ebenfalls zufrieden. Weltcuppunkte gab es auch für Christian Walder. (26.)

Mit drei Top 10 Plätzen zeigten auch die Schweizer Herren auf, wobei es in diesem Jahr nicht zum Heimsieg am Lauberhorn reichte. Eine beeindruckende Leistung zeigte einmal mehr Marco Odermatt, der als Vierter erneut wertvolle Punkte für den Gesamtweltcup sammelte. In dieser Wertung setzte er sich weiter ab, denn sein Konkurrent Aleksander Aamodt Kilde landete heute auf Rang sieben. Stefan Rogentin freute sich über den achten Platz, und mit ihm das zahlreich erschienene Publikum im Berner Oberland. Niels Hintermann (13.), Urs Kryenbühl (22.) und Gilles Roulin (25.) komplettierten das Mannschaftsergebnis.

Emotionale Momente gab es bei der Fahrt von Carlo Janka. Der Bündner bestritt heute am Lauberhorn, wo er viele Erfolge feiern hatte können, sein letztes Weltcuprennen. An seinen gestrigen elften Platz konnte er nicht anschließen. Er kam im letzten Abschnitt der Strecke fast zu Sturz und beendete das Rennen mit großem Rückstand. Das war aber mehr als nebensächlich, nachdem das Schweizer Skiteam ihn im Ziel mit einem Transparent standesgemäß verabschiedete. In zahlreichen Interviews ließ der einstige Gesamtweltcupsieger, Weltmeister und Olympiasieger seine Karriere Revue passieren.

Morgen wird das Weltcupwochenende in Wengen mit dem Slalom beschlossen. Der Start zum ersten Durchgang erfolgt um 10.15 Uhr.

 

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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