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Wind und schlechte Piste: Chaos im Weltcup-Endspurt

Kvitfjell_Norwegen

Im Finish des Alpinski-Weltcups regiert das Chaos. In Sotschi wurde am Donnerstag auch das zweite Abfahrtstraining der Damen wegen einer unbefahrbaren Piste abgesagt. In Kvitfjell musste das einzige Training der Herren nach dreimaliger Verschiebung wegen zu viel Wind gestrichen werden. Nun soll am Freitag trainiert werden, die an diesem Tag geplante Garmisch-Ersatzabfahrt wurde gestrichen.

Am Freitag zu trainieren und danach auch ein Rennen zu fahren, ist laut den Verantwortlichen aus TV-Gründen nicht möglich. Hannes Reichelt übte Kritik. Man sei Trainings oder Rennen schon bei ärgeren Verhältnissen gefahren, siehe WM in Åre, monierte der angeschlagene Salzburger. „Ich kann keine Linie erkennen.“ Der 38-Jährige laboriert nach seinem Sturz in Bansko noch an Schmerzen, will aber unbedingt starten, um für nächste Saison Punkte zu sammeln.

Ob es Freitag auch in Russland mit einem ersten Training endlich klappt, ist fraglich. Denn im Olympia-Skigebiet von 2014 soll es ab den Morgenstunden wieder intensiv schneien und in Rosa Khutor herrschen ohnehin schon schwierige Pistenbedingungen. Die Abfahrt in Russland ist für Samstag geplant, der Super-G am Sonntag. Wegen des für ein Rennen notwendigen Trainings wurde deshalb auch überlegt, die Abfahrt überhaupt ausfallen zu lassen und einen zweiten Super-G am Samstag einzuschieben. Allerdings soll der Sonntag der einzig wirklich gute Tag punkto Wetter werden, womöglich gibt es in Krasnaja Poljana also ohnehin nur ein Rennen. Immerhin durften die Damen Donnerstag erstmals auf die Strecke.

Bestimmte „Wasserprojekte“ sollen unterdessen eine fahrbare Rennpiste ermöglichen. „Oben wird mit dem Balken Wasser gespritzt und durch die Löcher die kalte Luft reingelassen, das soll einen guten Stock aufbauen. In der Mitte wird gespritzt und gerutscht, ganz unten ist es frühlingshaft. Dort müssen wir mit Wasser, aber
auch Salz arbeiten und treten“, erklärte FIS-Renndirektor Atle Skaardal.

Weil der Schneefall in Rosa Khutor kurz vor Mittag einsetzen soll, wurde der Trainingslauf der Damen am Freitag auf 9.15 Uhr Ortszeit (7.15 Uhr MEZ) vorverlegt. Es werden bis zu 30 Zentimeter Neuschnee erwartet. Sollte auch am Freitag kein Abfahrtstraining möglich sein, findet schon am Samstag der Super-G statt. Ob es am Sonntag einen zweiten Super-G geben kann, ist offen. Montag ist keine Option.

In Norwegen wurde das Training zunächst mehrmals verschoben und dann endgültig abgesagt. Der zu starke Wind umfasste am Ende auch den Bereich beim Russi-Sprung, womit am „Olympiabakken“ auch eine Fahrt vom Reservestart nicht mehr möglich war. Auch die Überlegung, die Piste in Überanzügen zu befahren, wurde verworfen. Damit wurde die für Freitag geplante gewesene Abfahrt gestrichen, um stattdessen um 11 Uhr zu trainieren. Damit lebt in Kvitfjell das Originalprogramm mit Abfahrt am Samstag und Super-G am Sonntag wieder auf.

Marcel Hirscher lässt Kvitfjell bekanntlich ebenso aus wie Alexis Pinturault und konzentriert sich hinsichtlich 8. Gesamtsieg in Folge bei Riesen-Vorsprung voll auf die Technikrennen in Kranjska Gora. In der Abfahrt hat Beat Feuz bei 100 Punkten Vorsprung auf Kitzbühel-Sieger Dominik Paris (ITA) beste Kugel-Karten.
Verlässt Feuz Norwegen mit 101 Punkten Vorsprung, ist das 19. Abfahrtskristall für die Schweiz in der Abfahrt fix.

Weitaus enger geht es im Super-G zu. Vincent Kriechmayr führt mit 236 Punkten nur hauchdünn vor seinem ÖSV-Teamkollegen Matthias Mayer (233), Paris (230) und Lokalmatador Alexsander Aamodt Kilde (227).

Quelle: APA

Foto: Agence Zoom

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Elina Kalela

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