Weltcup Herren

Zan Kranjec triumphiert im Riesenslalom von Adelboden

ADELBODEN, SWITZERLAND - JANUARY 11 : Filip Zubcic of Croatia takes 2nd place, Zan Kranjec of Slovenia takes 1st place, Henrik Kristoffersen of Norway and Victor Muffat-jeandet of France take 3rd place during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Men's Giant Slalom on January 11, 2020 in Adelboden Switzerland. (Photo by Alain Grosclaude/Agence Zoom)

Mit dem Gewinn des Adelboden-Riesenslaloms hat sich Zan Kranjec die Führung im Disziplinweltcup gesichert. Der Slowene gewann 0,29 Sek. vor dem Kroaten Filip Zubcic sowie den Ex-Aequo-Dritten Victor Muffat-Jeandet (FRA) und Henrik Kristoffersen (NOR/je 0,64). Fünter wurde Alexander Aamodt Kilde nur zwei Hundertstel hinter Kristoffersen und Muffat-Jeandet. Bester Schweizer war Loic Meillard als 17, bester Österreicher Roland Leitinger als Sechster.

Bei perfekten Pisten- und Wetterverhältnissen jubelte Kranjec über seinen insgesamt erst zweiten Weltcupsieg nach Saalbach im Dezember 2018. „Das bedeutet mir viel. Ich habe immer davon geträumt, in Adelboden den Riesenslalom zu gewinnen, das ist für mich eines der größten Rennen. Ich wusste, dass im zweiten Durchgang alles möglich ist,“ sagte der Halbzeitsechste. „Die Kugel war immer so weit weg, nun bin ich der Führende.“

Kristoffersen musste im Riesentorlauf-Weltcup Kranjec vorbeiziehen lassen, im Gesamtweltcup übernahm er das Leadertrikot vom Franzosen Alexis Pinturault, der über Tagesrang zehn nicht hinaus kam. Kristoffersen hat nun zwölf Zähler Vorsprung auf seinen Landsmann Aleksander Aamodt Kilde (RS-5.) und 30 Punkte auf Pinturault.

Enttäuschend verlief das Heimrennen für die Schweizer, und das obwohl es nach dem ersten Durchgang recht vielversprechend ausgesehen hatte. Sogar der erste Podestplatz seit dem Sieg Marc Berthods 2008 schien in Griffweite, nachdem Loic Meillard nach dem ersten Lauf noch auf dem dritten Rang gelegen war. Letztlich reichte es im Finale aber nur für Rang 17, damit war er aber immer noch bester Schweizer. Daniel Sette war mit hoher Nummer sensationell Zwölfter nach dem ersten Lauf gewesen. Einige Fehler im zweiten Lauf ließen ihn auf Platz 19 zurückfallen, immerhin sammelte der Bündner damit aber seine ersten Weltcuppunkte, und das beim Heimrennen. Cedric Noger beendete das Rennen auf dem 21. Platz und Justin Murisier (mit Grippe) wurde 23.

Roland Leitinger verbesserte sich im zweiten Lauf mit Laufbestzeit um 21 Plätze, nachdem er zur Halbzeit nur 27. gewesen war. Für Leitinger war es die beste Saison-Platzierung in einem klassischen Riesenslalom, zudem war kein Österreicher in diesem Weltcup-Winter im Riesentorlauf bisher besser platziert.

Der Adelboden-Riesentorlauf wurde seinem Ruf als spektakulärer GS im Kalender mehr als gerecht. Perfekte Pistenverhältnisse ermöglichten im ersten Durchgang bei Traumwetter und vor Mega-Kulisse bis zum letzten Läufer Spitzenzeiten. Mehrere Läufer stellten das Klassement auf den Kopf bzw. sich in den Vordergrund.

Nach einem ungemein engen ersten Durchgang waren überraschend die beiden Italiener Luca De Aliprandini und Giovanni Borsotti in Front gewesen. Im Zweiten Lauf war De Aliprandini schnell unterwegs, ist aber nach ein Innenskifehler ausgeschieden. Borsotti ist am Ende als bester Italiener auf Platz 14 gelandet.

Unglücklich ist das Rennen in Adelboden für Manfred Mölgg geendet. Während seiner Fahrt im zweiten Lauf wurde er nach wenigen Sekunden bei einer Welle zusammengestaucht und schied aus. Bei dieser Aktion verdrehte er sich unglücklich das linke Knie. Mölgg blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht im Schnee liegen und griff sich in die Knie. Unmittelbar nach dem Rennen wurde der Italiener in ein Krankenhaus in Oberland untersucht. Eine Diagnose soll bald folgen.

Morgen steht in Adelboden ein Slalom auf dem Programm.

Quelle: APA

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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