Von Platz sieben aus stürmte Ramon Zenhäusern mit einem unglaublichen Zweiten Lauf zum Sieg, er hatte auf den Halbzeitführenden Norweger Henrik Kristoffersen 1,15 Sek. und auf Hirscher 1,17 Sek. Vorsprung. Knapp dahinter verpasste Manuel Feller als Vierter das Podest (1,23).
Kristoffersen verpasste nach dem Sieg im Riesentorlauf das Double, nach fehlerhafter Finalfahrt war er mit dem zweiten Platz „ganz zufrieden“. Zweimeter-Mann Zenhäusern, dem für das Siegerbild die rechts und links neben ihm stehenden viel kleineren Kontrahenten kaum die nach oben gestreckte Hand reichen konnten, was für einiges Gelächter sorgte, gewann zum dritten Mal ein Weltcuprennen. Die zwei Siege zuvor errang er in den City Events 2018 und 2019 in Stockholm, in den Parallel-Events gilt er wegen seiner Körperlänge als
Spezialist.
„Das ist wunderbar, im letzten Jahr war ich hier erstmals in einem Slalom auf dem Podest. Heuer wieder, und dann mit diesen zwei Legenden. Ich sollte mir hier ein Haus kaufen“, sagte Zenhäusern in skionline Interview. Er sei sehr nervös gewesen. „Hirscher zubesiegen, der alles gewonnen hat in den letzten Jahren, das ist der größte Tag in meinem Leben. Es war ein Traumlauf, unglaublich.“ Er liebe den Hang, das Publikum und den Schnee, erklärte der 26-jährige Olympiazweite von Pyeongchang, der sein „Herz in die Hand“ nahm und Laufbestzeit in den aufgeweichten Schnee zauberte. Und mit dem Preisgeld könne er sich in Zukunft vielleicht für Langstreckenflüge ein Business-Ticket leisten, denn er würde gerne wieder zum Training nach Neuseeland fliegen. Aber bei seiner Größe sei das sehr unkomfortabel.
Das Schweizer Team zeigt wieder einmal eine starke Leistung im heutigen Rennen. Von den sieben gestarteten Läufer von Swiss Ski schafften es sechs ins Endklassement. Daniel Yule wurde Vierter, Sandro Simonet schaffte mit einem sehr guten zweiten Lauf den Sprung auf Rang 15. Reto Schmidinger holte nach dem gestrigen Riesenslalom als 20. erneut Weltcuppunkte, für ihn ein beachtliches Lebenszeichen nach einer langen Durststrecke. Zudem h0lte Marc Rochat als 26 die ersten WC Punkte der Saison. Luca Aerni (28.) und der junge Noel von Grüningen komplettiertren (29.) die tolle mannschaftliche Leistung. Die Weltcupsaison wird vom kommenden Mittwoch bis Sonntag in Soldeu/Andorra abgeschlossen.
Video: skionline/Helen Scott-Smith
Quelle: APA
Foto: Agence Zoom
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