Einer der Aufsteiger dieser Saison durfte zum Saisonfinale seinen zweiten Weltcupsieg feiern. Der Österreicher Manuel Feller siegte heute in Lenzerheide im Slalom mit 0,08 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Clement Noel. An der dritte Stelle landete Alexis Pinturault, der Sieger des Gesamtweltcups. Sein Rückstand war mit 0,11 Sekunden auch nur minimal.
„Das Ziel war, noch einmal big Points zu holen. Dass es nun mein zweiter Sieg geworden ist, ist natürlich umso schöner“, erklärte Manuel Feller. Zum Finale könne er sich meistens noch einmal so richtig steigern, stellte der Tiroler fest. Sein Landsmann Marco Schwarz, der nach dem ersten Durchgang geführt hatte, fiel nach einem Fehler im zweiten Durchgang auf den sechsten Platz zurück. Allzu schwer traf ihn das vermutlich nicht, konnte er doch nach dem Rennen die kleine Kristallkugel für den Disziplinenweltcup im Slalom in Empfang nehmen.
Die französischen Herren untermauerten auch beim letzten Rennen der Saison ihre Klasse. Der zweitplatzierte Clement Noel ist zweifellos ein Großer des Slalomsports, fiel aber in dieser Saison zu oft aus, um in den Kampf um den Disziplinenweltcup eingreifen zu können. Dass der Gesamtweltcupsieger dieser Saison ein Ausnahmesportler ist, stellte Alexis Pinturault heute einmal mehr unter Beweis. Nach den Strapazen des gestrigen Tages, an dem er sich die große Kristallkugel und auch die kleine im Riesenslalomweltcup gesichert hatte, stand der 30jährige heute auch auf dem Slalompodest.
Für die Schweizer Herren reichte es beim Heimrennen zwar nicht zu einem Podestplatz, aber immerhin zu einer sehr guten mannschaftlichen Leistungen mit drei Top 10 Platzierungen. Loic Meillard wurde Fünfter, und auch Luca Aerni als Siebter und Tanguy Nef als Zehnter zeigten gute Leistungen. Ramon Zenhäusern schied im zweiten Durchgang aus. Diese Schicksal teilte er mit den Österreichern Adrian Pertl und Michael Matt. Christian Hirschbühl konnte sich im Finale auf den elften Platz verbessern.
Ein großer Sportler, der den Slalomsport der vergangenen eineinhalb Jahrzehnte geprägt hatte, bestritt in Lenzerheide sein letztes Weltcuprennen. Der Franzose Jean-Baptiste Grange, Doppelweltmeister im Slalom, beendete das Rennen im zweiten Durchgang ganz locker, ohne Blick auf das Ergebnis. Im Ziel wurde er von der französischen Mannschaft mit Spalier verabschiedet. Seine sportlichen Leistungen werden wir in den nächsten Tagen würdigen.
Damit ist eine Weltcupsaison unter sehr besonderen Umständen zu Ende gegangen. Ein paar Rückblenden werden wir in den kommenden Tagen noch machen.
Foto: Agence Zoom
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